1993

Bäckerei Dreyfuss

Eigentlich fängt die Geschichte um die Bäckerei Dreyfuss – die sich so oder so ähnlich an jedem Ort und zu jeder Zeit zutragen könnte – ganz harmlos an.

Der Lehrbub Willi hat seinen Kopf mal wieder nicht bei der Arbeit und die Gipfeli geraten ihm einige Nummern zu gross. Ohne an etwaige Folgen zu denken, werden die Geschosse kurzerhand verkauft und der Zulauf bei der Bäckerei Dreyfuess steigt sprunghaft an. Damit kommt der Stein ins Rollen. Gleichzeitig verkündet der Gemeindepräsident dem Bäcker den Beschluss des Gemeinderates, auf dem Dorfplatz, vor der bäckerlichen Nase, einen Supermarkt zu erbauen. Dass dabei die schöne, alte Dorflinde gefällt werden soll, stört den Gemeindepräsidenten nicht weiter, dafür aber den Bäcker umso mehr. Zu welchen Aktionen dieser nun seine Riesengipfel missbraucht, um den alten Baum zu retten, ist ein toller Einfall. Der schlitzohrige Willi steht dabei seinem Meister mit Rat und Tat zur Seite. Die Ereignisse in dem sonst friedlichen Dorf überstürzen sich, der Krieg zwischen dem querschiessenden Bäcker und dem erfolgsbesessenen Gemeindepräsidenten verschärft sich bedenklich.

Lustspiel in drei Akten von Ulla Kling
Dialektbearbeitung: Fritz Klein